Dies und Das
Namensvettern der Stadt Freiburg
Freiburg
Die Stadt Freiburg hat einige Namensvettern im In- und Ausland. Manchmal gibt es einen direkten Zusammenhang mit Freiburg im Breisgau, manchmal ist nur der Name gleich oder ähnlich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Freeburg, Illinois (USA) - Diese kleine Stadt liegt südwestlich von St. Louis im Süden des US-Bundesstaates Illinois, zwischen Kaskaskia River und Mississippi River. Um 1800 von irischen und englischen Siedlern gegründet, hieß die Stadt zunächst Urbana. Ab 1830 kamen viele deutsche Einwanderer in die Stadt. Als 1851 ein Postamt eröffnet werden sollte, stellte sich heraus, dass es bereits ein "Urbana" gibt. Kurzerhand wurde die Stadt in "Freeburg" umbenannt, weil einige der deutschen Einwanderer aus der Nähe von Freiburg im Breisgau kamen.
Freiburg/Elbe (Deutschland) - Mitgliedsgemeinde und zentraler Ort der niedersächsischen Samtgemeinde Nordkehdingen im Marschland an der Elbmündung, 1154 gegründet. Die geographische Lage bestimmte die Geschichte des Ortes: Kleiner Hafen, Ausbau zur preussischen "Elbfestung", keine industrielle Entwicklung, weil der Ort aufgrund der umgebenden Wasserläufe schwer erreichbar war. Heute ist Freiburg/Elbe ein beschauliches Dorf mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern und einem sehenswerten historischen Ortskern. Eine Samtgemeinde ist eine speziell im Bundesland Niedersachsen geschaffene Form einer Verwaltungsgemeinschaft, die den Mitgliedsgemeinden weitergehende Aufgabenbereiche überlässt als eine Einheitsgemeinde.
Freiburg/Fribourg (Schweiz) - Freiburg im Uechtland ist wohl der bekannteste Namensvetter von Freiburg im Breisgau. Nach dem Vorbild von Freiburg im Breisgau von Zähringerherzog Berthold IV. im Jahr 1157 gegründet, wechselten die Herren und Besitzer der Stadt in den nächsten Jahrhunderten mehrfach. Im Jahr 1481 schließlich trat die Stadt der Schweizer Eidgenossenschaft bei. 1803 wurden Stadt und gleichnamiger Kanton offiziell getrennt, Freiburg/Fribourg ist Sitz der Kantonsverwaltung. 1889 wurde die Universität gegründet. Heute hat die Stadt rund 36.000 Einwohner, von denen rund 60 Prozent französisch sprechen. Seit 1990 sind Deutsch und Französisch als Amtssprachen in der Kantonsverfassung gleichgestellt.
Freyburg an der Unstrut (Deutschland) - die "Jahn- und Weinstadt" im Tal des Flusses Unstrut im Südosten von Sachsen-Anhalt wurde 1203 erstmals urkundlich erwähnt. Sie war langjähriger Wohnort des "Turnvaters" Friedrich Ludwig Jahn und ist Heimat des "Rotkäppchen"-Sektes. "Saale-Unstrut" ist das nördlichste Weinanbaugebiet in Deutschland. Heute hat Freyburg an der Unstrut rund 4.600 Einwohner, das Stadtbild ist geprägt von einer fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer. Außer der Namensgleichheit/-ähnlichkeit besteht wohl kein Zusammenhang mit Freiburg im Breisgau.
Freyburg, Texas (USA) - Die Namensgebung dieses kleinen Fleckens mit gerade mal 50 Einwohnern geht - wie bei einigen anderen Orten in den USA - auf deutsche Einwanderer aus der Gegend von Freiburg im Breisgau zurück.
Nova Friburgo (Brasilien) - Diese Stadt im Bundesstaat Rio de Janeiro wurde im Jahr 1820 von einem Schweizer Einwanderer und einem Brasilianer gegründet. Entsprechend geht der Name "Neues Freiburg" nicht auf Freiburg im Breisgau, sondern auf Freiburg im Uechtland in der Schweiz zurück.
Świebodzice (Freiburg in Schlesien, Polen) - Freiburg in Schlesien wurde Anfang des 13. Jahrhundert wahrscheinlich von Freyburg an der Unstrut aus gegründet und wurde 1279 als "Vriburg" Stadt nach deutschen Recht. Weil 1843 eine der ersten Eisenbahnlinien in der Gegend durch Freiburg in Schlesien gebaut wurde, gibt es im naheliegenden Breslau einen "Freiburger Bahnhof". Heute hat das polnische Świebodzice rund 25.000 Einwohner.
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